Dieses „Hotelzimmer“ hat gute Betten! Sehr breit, man
schläft klasse (wenn man nicht grade mit Jetlag kämpft). Dass wir auf einem
Schiff sind, merkt man bisher noch gar nicht.
Wir fahren ja heute auch in einem Fjord.
Der erste Blick nach draußen um 6:45 bietet Wald ganz dicht
und Lichter.
Blick auf die Karte im TV (wunderbar und von weit bis nah,
kein Vergleich zu der Krücke in der Golden Princess! Ich bin damit sehr
glücklich!) – wir sind da, er dreht grade um. Unmerklich und ganz sachte. Kurz
nach 7 sind wir dran.
Inzwischen ist auch fast richtig hell. ….Ein Kaffee wäre jetzt toll….
Grauer Himmel, 2°C, heute ist nochmal die gefütterte
Regenhose dran. Draußen ist ein Tamtam, Begrüßung von Indianern im Pelzmantel,
ein Tipi ist aufgebaut, Feuer gemacht, ein Oldtimer steht dort, Tanz und mit
Megaphon ruft einer zum Schiff hoch. „Welcome, please come out of your
beautiful white ship and visit us!“
Dort unten gibt’s Wifi, und das ist so stark, dass es bis
auf unseren Balkon reicht.
Frühstück mit Südafrikanern aus Port Elisabeth. Interessant;
jetzt werden wir die Nachrichten von dort anders verfolgen, interessierter.
Touristenbeschäftigung |
Treffpunkt am Bus ist erst um 11, also haben wir noch etwas
Zeit und spazieren ein bisschen herum.
Bus: Louise und Erol, der Fahrer. Sie hat einen starken
französischen Akzent. Der deutsche Anteil im Bus ist ziemlich hoch ;-).
Stichpunkte, was ich so mitgeschrieben habe und hoffentlich richtig verstanden:
60 Schiffe waren dieses Jahr hier, wir sind die letzten.
Der Ort wurde erst vor wenigen Jahren aus drei anderen
zusammengefasst, laut Infoblatt in 2002.
Fürs Aluminium wird Bauxit gebracht.
Vier Alufabriken, weil der Strom sehr günstig ist. 900 000
Tonnen Aluminium...pro Jahr?
Papierfabrik, da 80 % Wald, wurde aber vor 20 Jahren
abgerissen.
Bahnverbindung. Eine große Airforce Base, die anscheinend
der größte Arbeitgeber hier ist.
1996 war eine große Flut, ein Damm gebrochen, 500 Häuser
kaputt, 2 Tote.
1838 erste Ankömmlinge, die waren mit Baumfällen beschäftigt.
Haha = Sackgasse auf französisch. Wir sind hier in La Baie
Haha.
6 Wochen Sommer. Minus
35°C im Winter. Es gibt hier viel Schnee.
Irokesengebiet.
In der Provinz Quebec gibt es 600 000 Seen, 35 000 hier in
der Gegend.
Saguenay: Where water goes out.
Chicoutimi: Where water is deep
Tiere: Bären, Moose, Beluga ca. noch 800 Stück; könnte man
evtl. sehen (es ist aber später dunkel), andere
Wale sind mehr bei Tadoussac,
Wir halten an einem Denkmal für die Auswanderer, aber von
den Informationen bleibt nicht viel hängen; am Wasser sitzen tausende Vögel.
Als unsere Männer zum Fotografieren näher kommen, fliegen sie hoch. Wow. Es sind Kanadagänse, die hier Rast machen.
Hier sind die Bäume schon ziemlich grau und leer.
Straße ist schlecht, die Sonne scheint.
Zwischendurch ist noch ein Halt, wo von verschiedenen Künstlern Figuren ausgestellt sind. Es sind Krippenfiguren, aus Holz, auf einem Totem, in weiß wie bei den Inuit, usw.
Wir kommen nach Anse St. Jean, auch am Fjord und zugleich
mit La Baie gegründet.
Im Ort halten wir bei der Kirche und dürfen runterlaufen
zu der überdachten Brücke. Schön hier. Und so schön friedlich.
innen drin sind gemalte Bilder |
Zu verkaufen! |
Jeder sucht sich ein Haus aus, das er/sie glatt nehmen
würde, um hierzubleiben…
Das wäre meins... |
Wir fahren ein Stück weiter durch den Wald bis zu einem Parkplatz. Wer oben bei der Kirche die Toilette verpasst hat, hat hier die Chance auf ein uriges Plumsklo.
An der schmalsten Stelle am Fluss ist eine große
Stromleitung rüber zur anderen Seite. Tolle Aussicht, ein kleiner Rundweg, hier ist es richtig
warm.
Blick nach rechts |
Blick nach links, Richtung Schiff; man sieht den Wind auf dem Wasser |
Der Fjord ist 105 km lang. |
Aus dem Moos kann man Tee kochen.
Als nächstes hat sie eine Überraschung für uns: Wir halten an einer eigentlich geschlossenen
Bäckerei, Patisserie Louise, Hausnummer 328 woauchimmer, und dürfen süße Dinger
aus einem tollen Ofen probieren. Sehr klebrig. Einfach mal so testen.
Danach geht’s zu einem kleinen Lokal von jungen Leuten, die
nur für uns nochmal vor der Winterpause geöffnet haben, hier gibts
Kleinigkeiten gegen das fürchterliche Magenknurren.
Eine halbe Stunde Pause mit Internet, wo jeder schnell mal
was in Facebook loswerden kann. Wir saßen alle zusammen auf 4 m² und klickten
gegenseitig auf gefällt mir. :-)
Draußen sprach uns ein Amerikaner an und interessierte sich
für die Flüchtlingskrise. Er war lange Jahre bei General Motors beschäftigt
gewesen, und Axel hat wieder einen gefunden, der sich über einen Schlüsselanhänger
mit Mercedesstern freut.
In 40 Minuten ging es zurück zum Schiff. Manche nutzten die
Zeit für ein Schläfchen…
Ich nicht, hier gibt’s doch noch Farben.
Das Schiff liegt in voller Sonne!! Und volle Breitseite.
Fotos; in der Halle nochmal in Facebook. Kai fragt, ob wir Auto fahren. Das
Kind ist nicht richtig informiert. Kriegt ein schönes Schiff geschickt.
Rein, umziehen, was im Buffet essen, im Restaurant hatte ich
abgesagt, denn wenn wir um 19:30 Uhr an einen shared table geraten, dann dauert
es zu lang. Ich will erst draußen gucken und dann in die Show.
Irgendwas müssen sie heute abgespritzt haben – unsere
Fenster und das Balkonglas sind voller Tupfer, Spritzer, es sieht saumäßig aus.
Und es wird nicht mehr anders während dem Rest der Reise.
Abfahrt sollte um 5 sein, aber dann kommt später noch ein
ganzer Bus voll. Bis die alle drin sind und das Schiff losgemacht ist, das
dauert und kostet unsere Aussichtszeit. Es wird nämlich schnell dunkel. Bei der Ansage vom Kapitän sagt er, dass wir
die berühmte Statue nicht sehen werden, weil sie nicht beleuchtet und somit
stockdunkel sein wird. Schade.
Unten stehen ca. 50 Leute und wollen uns bei der Abfahrt
zusehen. Sie wissen hier genau, dass sie vom Tourismus profitieren, wir bekamen
immer wieder gesagt, wir sollen Werbung machen und viele andere Leute
herschicken. Es war auch einfach nett hier, schön gepflegt und ordentlich, es
gibt Arbeit und das zeigt sich im Ortsbild. Ich mache hiermit Werbung: Fahrt
nach Saguenay, da gibt’s viel Natur!
Um 6 Uhr passiert draußen gar nichts mehr, man sieht nix.
Einzelne Häuser am Fjord entlang, und dazu saukalt.
Im Buffet ist es sowas von ruhig! Es ist kaum jemand da. Wir
sitzen ganz gemütlich am Fenster; ich gehe einen Hauptgang holen, und als ich
zurückkomme, sitzen plötzlich zwei Frauen an unserem Tisch. Ob unsere
Weinkaraffe so einladend aussah? Es waren ja zwar fast alle anderen Tische
frei, da muss man sich natürlich an einen Tisch setzen wo Wein steht und
Besteck liegt.… Nö, die haben nix
abgekriegt.
Danach haben wir uns angezogen und sind raus, gucken, wie es
im Dunkeln aussieht. Außer kalt natürlich. Eine Runde ums Schiff. Vorne:
lautlos. Wow. Man hört nichts! NICHTS! Kein Fahrtwind. Nur ein leises Wscht
Wscht von den zwei Radardingern, die sich drehen. Total faszinierende Situation!
Ich musste mich losreißen, weil hinter einem Windschutz ein
frierender Mann auf mich wartete, das war echt schwierig. Es war ein besonderer
Moment.
Dann eine Runde durch die warmen Shops, teuer. Das war jetzt
mal nicht so besonders.
Theater: schon ziemlich voll. Heute ist eine von den zwei
Production Shows, Vibology. Sorry, diesmal fielen mir immer wieder die Augen
zu, habe die ganzen 50 Minuten lang gekämpft. Die Musik war jedenfalls gut ;-).
Danach war ich wieder etwas fitter. Mann brauchte dringendst
ein Bier, ist weggerannt, durchgedrängelt, überall, wo Platz war, gabs kein
Draft Bier, also landeten wir in der Schooner Bar beim Klavierspieler, dessen
Stimme nicht für jeden angenehm ist. Aber wenn man ein Bier braucht, dann muss
man halt leiden (lol). Nach ein bisschen zugucken im Zentrum beim
Twist-Competition reicht es.
Im Zimmer riecht es immer noch nach dem Reinigungsmittel vom
Sofa. Inzwischen sind wir aus dem Fjord raus und zum ersten Mal merke ich
Schiffsbewegung.
Uhr vorstellen.
Morgen am Seetag ist volles Programm.
Tina,
AntwortenLöschendu rufst frühmorgens immer nach einem Kaffee.
Kannst du haben, wenn du rechtzeitig dir den room service bestellst!
Das machen wir jeden Morgen und lassen uns ein kleines Frühstück mit 4 Portionen Kaffee, Croissants und Danish kommen.
Peter, manchmal ist man einfach blöd und denkt nicht an die Möglichkeiten.
AntwortenLöschenNächstes Mal machen wir das. Müssen nur noch fest buchen :-)