Montag, 2. November 2015

02.11.15 Fort Lauderdale, Ausflug, Heimflug



Im Halbschlaf bemerke ich eine Kurve, vermutlich weiß ich, wo das war. Vor halb 6 parken wir ein, wo die Allure auch lag. Nach uns kommt die Emerald Princess.


27°, es fühlt sich mehr an, bei 74% Luftfeuchtigkeit. Ein paar Wolken sind unterwegs.
Und ich denke dran, auf den Endstand zu gucken: 3050 nautische Meilen sind wir gefahren. Umrechnen…. 5648 km.
Um 6 Uhr startet der Flugbetrieb vom nahegelegenen Flughafen. (Dem, wo der Foto verschwand)
Zum Frühstück sitzen wir wieder hinten am Geländer in der Hitze. Der Service wird weniger, klar. Habe den Foto vergessen, muss deshalb runter. Wir haben keine Hektik, da viel Zeit und viel Platz hier.



Es dauert 15 Minuten vom Sammelpunkt im Theater, wo wir uns alle nochmal wiedersehen, bis nach draußen in die Sauna. Nach 10 Minuten Anstehen am Bus kommen wir rein in einen Kühlschrank.
Wir haben den Ausflug Fort Lauderdale by Land and Sea gebucht, Start um 9, und werden hinterher um 2 Uhr am MIA Airport abgesetzt.

Die süße, blonde, aber nicht mehr ganz junge Laurie erzählt viel über Leute, über die Berühmtheiten, die am Fort Lauderdale Beach wohnen oder sonstwo, wir verstehen nicht so viel. Die Klimaanlage brummt so laut, dass wir Hörprobleme haben. Der Hauspreis richtet sich nach der Entfernung zum Meer. 3,5 Mio kostet ein Haus am Strand und zigtausend pro Jahr.
Bei einem Erdbeben ist der New River entstanden, im 17. Jahrhundert.
Größtes Yachtzentrum. 
Wir halten an diesem River und am Bordwalk, gemacht durch Spenden zwischen 50 und 150 $, die Namen sind auf den Pflastersteinen.




Wer ist Frank Stranahan? Ah, der Gründer von Fort Lauderdale. Er trieb fairen Handel mit den Seminolen, den Ureinwohnern, kaufte Land und baute ein Haus, das Stranahan House, der Anfang der Stadt.
Die Seminolen haben nie einen Vertrag mit der Regierung unterschrieben. Vor dem Krieg 1861 kamen alle geflüchteten Sklaven aus dem Norden hier her, sie konnten bleiben.  In der Zeit lebten hier kaum andere.
1836 Cooley Massaker: nachgesehen in Wikipedia, 2. Krieg mit den Seminolen, die Familie Cooley wurde ermordet, weil er der Anführer war, die Weißen vertrieben. Damals hieß der Ort noch New River Settlement.
Wer war dann William Lauderdale? Ein Major während dieses zweiten Krieges. Er blieb nicht lange da, aber sein Name.
Der Herr Stranahan von dem Haus kam erst danach. Zusammenhang hergestellt.
1896 wurde eine Bahn gebaut bis Key West, zweimal durch Hurricans zerstört.

Unsere Laurie hat irgendwie auch einen leichten Vogel. Muss man so sein, um Leute bei Interesse zu halten?
It’s a little warm today, sagt sie. Damit liegt sie richtig.
Wir wechseln vom Bus in ein Boot, Carrie B. und fahren 90 Minuten auf den Kanälen spazieren, von einem Prachthaus zum nächsten.















Hier sind ja immer viele Boote, aber im Moment besonders, wegen der Bootsmesse, die am 11. hier startet.  Das VIP Ticket für die 4 Tage Messe bzw. Boat Show kostet 750 $.
Wir kriegen erzählt, wer wo wohnt, Wendys, Hardrockcafebesitzer uva…
Hunger. Auf dem Boot kostet ein Tütchen Chips 1,50. Trinkgeld haben wir noch, dann sind wir pleite.

Nach der Rundfahrt mit Sonnenbrandgefahr werden wir vom Bus Richtung Flughafen gebracht. Stau. Es geht nicht vorwärts. Sie redet und redet. Ich weiß nicht, wovon. Fragmente – Ihre Familie, was sie machen, wie sie heißen. Veteranen – der Bus klatscht.
Dann halten wir zuerst am FLL. Hm. Wir fragen vorsichtig, ob wir hier richtig sind. Sie beruhigt uns, die Zeit reicht. Zuerst werden alle Koffer für hier ausgeladen und in eine Reihe gestellt, die Leute müssen noch sitzenbleiben. Dann dürfen sie erst raus. Amerika ist geregelt.
Ein weiterer Halt am FLL, um für andere Fluggesellschaft auszuladen. Es bleiben sechs Leute für MIA übrig.

Um 13:30 fahren wir nochmals zum Schiff, um unsere Führerin rauszulassen, ihr Auto steht da. Und dann bringt er uns zum richtigen Airport.
Es ging alles schnell, um 14:30 waren wir an der Security, nach 15 Minuten durch, Hunger!!! Zwei Stunden Zeit. Beim Earl of Sandwich gab es gute. Sie haben 7 Leute hinter der Theke stehen, aber schnell geht es dadurch nicht. Eine halbe Stunde Internet genießen, dann umziehen, Gate aufsuchen, stehen (vor den vielen Stunden sitzen).

Zuerst wird angezeigt 4:50. Dann kommt eine Durchsage: Die Crew steht im Stau, (Ach, die auch?), es würde 20 – 30 Min. später. Es wurde dann eine Stunde später. Deshalb konnten wir nicht Peter auslaufen sehen.  Gespräch mit zwei Frauen, die auf der Eurodam waren. Sie waren begeistert. 
Fliegen sollen wir eigentlich um 5, das Boarding beginnt kurz vor halb 6, um Viertel vor bewegen wir uns schon, und abgehoben haben wir um 17:58. Dann war es schon so dunkel, dass die Fotos alle verwackelt und die Schiffe alle schon weg waren. Das war Mist. Mehrere Schiffe waren unten noch zu sehen, aber das schafft der Foto nicht. 

Freeport/Bahamas habe ich vermutlich fotografiert.
Swiss LX 67, 8:45 h Flugzeit, 7852 km, 28° draußen. Die Durchsagen sind jetzt wieder auf deutsch, mit Schweizer Akzent.
Axel hat sich kurz vor dem Start rüber gesetzt, da ist eine ganze Viererreihe frei (wir haben wieder eine Nacht vor uns…). Es war grade früh genug, sonst hätte es jemand anderes gemacht. So haben wir beide zwei Plätze.
Essen kriegen wir – noch nicht. Um 18:45 verteilen sie Tütchen Kekse, Grissini, dazu Getränke. Der Weißwein ist hier in einer Glasflasche!, Inhalt 185 ml. Auf dem Hinflug mit AC war sie aus Kunststoff.  Essen kommt um 19:30 Uhr. Metallbesteck in der Eco! Mehr als 10 cm langes Beef mit Kartoffeln und Möhren, Eissalat, warmes Brötchen, Butter und Käse, sie fragten, wer noch mehr will.
Alles ziemlich positiv.
 
Draußen sehe ich den Orion wunderschön groß, mit allen kleinen Sternen, die man sonst nicht sieht. Ein Himmel wie in Nordfinnland. Wow.
Axel schafft es, mehrere Stunden zu schlafen, ich weiß nicht, ob rechts oder links oder Füße hoch oder Füße halbhoch bequem ist, hin und her in den 4 Std.… vergiss es.
Um halb 1 geht das Licht an, es gibt Frühstück. Jetzt ist 7 Uhr, 1,5 Std. vor Ankunft. Laut!
Es wird hell, über Jersey haben wir schon gefrühstückt, Brötchen, Croissant, Marmelade, Joghurt, O-Saft verpackt in einem Joghurtbecher, Käse, Frischkäse, knapp, aber ok.
Der Mann vor mir hat ständig seine Lehne bis ganz nach hinten, ich hänge mit der Nase fast am Bildschirm. Zum Glück kann ich hin und her wechseln.

Unten ist alles unter Wolken. Kurz vor Zürich sieht man dann die Berge. Wir fliegen auf der Grenze entlang. 

Landen ca. 8:35. Nebel, unter 100 m Sicht vermutlich.
Raus, Toilette, von E zu A, alle von E müssen mit der Bahn fahren, drei Minuten durch eine gepflegte Röhre (kein Vergleich zur U-Bahn in Boston!) mit Hintergrundbeschallung, dass ich beinahe laut lache: Jodeln, Kühe, Berg-Geräusche. Gut beschildert. Wanderung zu A66. Da kommt grade eine Lufthansamaschine und parkt vor uns ein. Passt doch!
Nebenan geht ein Flug nach Tel Aviv; so viele Herren mit schwarzen Schläfenlocken habe ich seit vor 30 Jahren in Jerusalem nicht mehr gesehen.
Ich brauche Wasser. Am Kiosk kostet das 3,95 CHF, ich kriege für die 5,- €      1,10 SHF zurück, mit denen ich jetzt eher nichts mehr anfangen kann. Teures Wasser.
Wifi ist super, mit Anmeldung.
Boarding ist hier 15 min vor Abflug um 10, geht schnell, 3 rechts, 3 links, A319-100, Reihe 14. Das Ding wird voll. Es gibt überall Verspätungen, auch wir wegen Nebel in Frankfurt. Wir rollen um 10:10; der Mann drüben hat noch Handy und Computer an! Flugzeit ist mit 35 Minuten angegeben. Am Eingang haben wir einen Corny Müsliriegel gekriegt, das ist der Snack. Die Getränkeverteilung machen sie mit drei Wagen, sie haben es grade so geschafft.
In echt war es von 10:18 bis 10:58. Mein kürzester Flug. Zwischendrin war es mal wolkenlos, über der Schwäbischen Alb vermutlich.
dasselbe Bild wie beim Anflug

irgendwo über Deutschland ohne Nebel

In Hessen ist unten dickste Suppe. Die Flugzeuge kommen rausgeschossen, sieht witzig aus. Ein Turm guckt aus dem Nebel raus, könnte der Donnersberg gewesen sein. Es wird eine Blindlandung, erst 10 Sek. vor dem Aufsetzen sieht man überhaupt irgendwas.
Landung von links, Fahrt zum Gate mit einem Pfeifton, Alarmton, igitt, was war das wohl? Lüftung?
Um 13:30 waren wir daheim, wegen Umwegen um Taxikind abzusetzen.
Ich glaube, ich habe von den letzten zwei Tagen etwas Farbe im Gesicht mitgebracht. :-)
Voll empfehlenswerte Reise!


Sonntag, 1. November 2015

01.11.15 Seetag, letzter


Die Sonne ist schon links aufgegangen, als wir das TV einschalten, wo wir grade sind. Wir fahren nicht direkt südlich.

Halb 8 – das Restaurant hat noch zu!
Frühstück bei 25° hinter dem Buffet draußen an der Reling mit Vogeldreck von gestern; es sind wenig Leute da. Rundumaussicht auf glatten Horizont. Thekla, auf deren Bordausweis ein anderer Name steht, und Erhard kommen dazu.
Im Buffet sind die Plastik-Kaffeetassen seit unserer letzten RCI-Fahrt durch Porzellan ersetzt worden (auch outside!), die den Kaffee gut heiß halten. Die Teller sind noch die gleichen.
Ententeich!
Sue hat für ihre Organisation von mir eine kleine Bienenwachskerze geschenkt bekommen. Dabei erzählt sie, dass zwei Leute bei einer Tour einfach nicht gekommen sind und nicht bezahlt haben; sie haben behauptet, sie hätten die Tour nie gebucht. Das bleibt jetzt an ihr hängen, 95$ Verlust für die Arbeit der Organisation.

Draußen sind inzwischen 26° ohne Wind. Wir drehen von 11 bis halb 12 mal fünf Runden auf Deck 5. Danach war ich feucht, dann gings rein – Kühlschrank. Dort ist grade Zumba im Zentrum.

Unglaublich, wie es in der Kabine staubt. Diese ist um 12 Uhr noch nicht gemacht, das nervt jetzt. Andere hatten ihre Koffertags schon nach dem Frühstück um 9 Uhr. Unser Herr ist wohl eher gemütlich. Wie geht das mit dem Gepäck?
Am Pooldeck ist ein Buffet und Grill, aber davor eine Schlange in der Sonne. Wir nehmen lieber wieder den Schatten am Heck. Leider gibt’s nur total vergammelte Pommes. War neulich schon mal. Und der Fisch schmeckt nicht. Offensichtlich bin ich reif fürs Ende der KF.
Dann kommt eine dunkle, holländische Angestellte mit einem Block in der Hand und fragt uns, ob wir Anmerkungen zum Food hätten. Ja, vergammelte Pommes ;-).
Jetzt stellen wir auch fest, was mit der Fair gemeint ist: Wettspiele, Geschicklichkeitsspiele, Towel falten, Betten machen, Getränke mixen, laut, voll, aber die Schlange am Grill ist um 13:15 weitestgehend abgebaut. Sind wohl jetzt alle satt. 

Vom Balkon aus sind schon drei Schiffe zu sehen. Ich tippe mal Charleston, das war viel.
Danach einen Cappuchino, packen, rumlaufen, letzte Fotos, am Pooldeck ist wieder ruhig außer ein Film mit fliegenden Autos in Hochhäuser, es ist tropisch warm und wird heute früh dunkel.
Man sollte nie um kurz vor halb 6 mit dem Aufzug abwärts wollen….

Der erste Koffer ist gut voll, 20 kg. Der zweite kann erst zu, wenn die Tanzschuhe drin sind.
Zum Essen sitzen wir heute am schönen Tisch 523, weil die 25 mal wieder nicht frei ist. Ok.
Um 19:15 ist Show, ein Jongleur, dann haben wir ein Treffen mit Ralf, um auf dessen Internetguthaben (er hat 24 Std. frei und die heute genommen) einzuchecken. Zuerst hängts an irgendwas, dann probiert man halt irgendwas aus, und dann klappts. Dauert bis halb 9, bis wir durch waren. Wir sitzen 41 rechts und 14 rechts auf den Rückflügen.
Dann noch ein bisschen erzählt, zweimal getanzt, was getrunken, fertig. Draußen ist es sowas von troßenheiß. Es steht 26° im TV, fühlt sich aber an wie 35. Wir fahren nur noch 12,9 kn, habens nicht mehr eilig.

Bis jetzt sind es 2972 sm, falls ich morgen vergesse zu gucken.
Gute Nacht, zum letzten Mal.
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Und dann füge ich hier noch dran, was ich zu Schiff und Kabine aufgeschrieben habe:


Spiegel sind prima angeordnet. Man sieht sich gut von hinten.
Steckdosen: 1 normale, 2 Ami, also sind ein Doppelstecker und 1 Adapter längst genug.
Alles etwas abgewohnt, Tisch auf Balkon rostig, 2 verschiedene Stühle, Lack ab, Gardine verdreckt. Aber das Metall über unserem Balkon ist ganz neu weiß gestrichen.
Bad hat eine wunderbare Größe. Man kann sich in der Dusche anlehnen, falls es mal viel schaukelt, kann nicht umfallen. Ich brauche kein riesen-Bad auf einem Schiff.
Und in der Suite mit 2 Schlafzimmern würde ich mich wahrscheinlich nicht wohl fühlen, sondern überlegen, wen von den Kindern man gerne dabei hätte.

Windjammer: oft voll, aber trotzdem immer genug Platz
Werbung: nie aufdringlich, nur unbemerkt, nichts nervt. Keine ständige Berieselung: spiel Bingo, kauf dieses, geh ins Spa,… NIX. Das ist gut!

Alter: fast alles Rentner. Gesehen habe ich 4 Kinder und eine Jugendliche, es sollen 7 Kinder sein. Und danach kommt gleich Christian? ;-)