Samstag, 17. Oktober 2015

17.10.15 Anreise nach Quebec

Um 7 Uhr weg, um 8 im Stau vor Terminal 1, 8:15 den AC Schalter gefunden, angestellt, alle gingen irgendwie links vorbei, nur unsere Schlange staute; 40 min. Dafür ging die security in einem Rutsch durch. Bei Lufthansa war sehr viel Betrieb, Ferienbeginn; mal kein Streik :-). Eine Stunde vor Abflug am Gate 42 angekommen. Der nach Toronto parkt grade aus. Sie forderten auf, Kõfferchen abzugeben, we are fully booked. Wir geben einen ab. Hoffentlich hängts nachher nicht genau daran, wenn wir den zweiten nicht erreichen. Hab doch so schöne Plätze.
Um 10 waren wir drin, 10:15: einer fehlt noch. Scheint aber aufgetaucht zu sein.

Gute Anzeige, total distance 3641 Meilen, Flugzeit 7h25, bis zum gate 8 Std. Dort sind 6°.

Montreal schläft noch.

Um uns herum haben wir schon viel französisch gehört.
10:26 - wir bewegen uns. Aber nicht weit. Wir stehen am Eck zur Startbahn und warten. Axel hat schon die Augen zu und ich philosophiere mit mir selber über das Thema warten. Es brummt, aber es ist ein anderer. Wir stehen immer noch. Drei Ankommende müssen wir noch durchlassen. Dann brummt es - diesmal sind wir das, er bewegt sich - genau 10 Meter vorwärts.

In Startposition, dann pfeift und rattert und schüttelt er sich und nimmt endlich Anlauf. Laaaangen Anlauf, wir haben auch noch zwei schwere Maschinen unten im Frachtraum.

10:53 abgehoben, nach Westen. Sehr dunstig. Ich sehe grade noch den Rhein, dann ist dicht, aber nach 30 Sek sind wir in der Sonne.

Der Sitz: eng. Ui. Fühlt sich nicht komfortabel an. Wie sollen wir beide es acht Std miteinander aushalten? Stecke den Pack mit der Decke in den Rücken, dann gehts. Wir werden uns aneinander gewöhnen müssen. Vor den Knien sind 5 cm, an der Seite gleich das Fenster, gut so, kein Abstand. Auf einer Zeichnung war da eine Lücke eingezeichnet, in einem Flugzeug haben wir das schon mal gesehen, ein Abstand von 30 cm bis zum Fenster. Da müsste man sich ja immer recken oder aufstehen zum Rausgucken.
die Aussicht von ganz hinten...
Es ist eiskalt an den Beinen, von allen Seiten, die Schuhe bleiben an.
Sie verteilen Kopfhörer, die man behalten darf. Muss mal die zwei roten von irgendeiner Citytour wegwerfen.

Es geht über Köln nach Amsterdam. Es gibt verschiedene Ansichten im Bildschirm. Das ist wie ich mir das wünsche. Über AMS riecht es nach Essen. Hier ganz hinten wird es noch dauern.

Die Filmauswahl ist groß, ich lasse mal San Andreas laufen. Habe bei diesem Film Auswahl zwischen englisch, französisch und koreanisch. Nehme ersteres und verstehe nicht alles, es ist ziemlich laut drumherum, 86 db hat Axels Iphone gemessen. 85 db ist Arbeitsstättenverordnung.

Wir fliegen Richtung England ziemlich weit nördlich. Sogar nördlich von Edinburgh vorbei, dort ist teilweise klar mit Sicht nach unten; die Katastrophen müssen eine Weile warten, zu viele davon vertrage ich sowieso nicht. Es geht quer über Schottland, über Loch Ness, Isle of Skye, sehe die Brücke, wunderschöne Aussicht. Dort sind wir schon herumgefahren. Zuhause habe ich Bekanntes wiedergefunden.
sorry, unscharf, aber zum Vergleich mit dem nächsten Foto:
die dritte Brücke macht Fortschritte

oben ist die Brücke zur Isle of Skye, der Ort unten heißt Plockton, dort wachsen Palmen. Selbst gesehen!


Dann ist am Ende von Schottland auch das Essen bei uns angekommen.

Natürlich ist nur noch eine Sorte übrig, aber die richtige :-), es gibt Fisch, Lachs. Fünf Stückchen und Zubehör wie gewohnt. Dazu ein Wasser, und wir nehmen je einen Weißwein, trinkbar, in einer süßen Plastikflasche, Inhalt genau 187,5 ml. Alles ziemlich ok für Holzklasse. Und sie haben Metallbesteck! Wenn auch einfach, aber kein Plastik.

Der Atlantik hat Wolken. Unter Island haben wir uns ein bisschen Beinfreiheit gegönnt - das Klo ist ja nicht weit. Übrigens bisher auch nicht störend. Dann gabs gleich Kaffee, der nicht schmeckte.

Weiter mit den Katastrophen. Das Flugzeug ist eine tolle Kulisse für den Film, alles bebt und wackelt, nur 2x kurz etwas mehr, einmal über Holland und einmal hinter England.

14:40: inzwischen ist alles kaputt und die Tochter hat grade wieder geatmet, da muss ich dringend Pause machen - wir sind an der Spitze von Grönland, ich sitze ja links, da ist noch was zu sehen.


Wahnsinn! Das könnte/ müsste der Prins Christian Sund gewesen sein. Ist viel Eis drin. Wunderschöne Aussichten, viel zu schnell vorbei.


Grönland versteckt sich wieder unter Wolken, ich guck noch schnell das patriotische Ende und weiß, dass ich nicht mehr nach San Francisco will, obwohl das sehr schön sein soll. Es gibt genug andere Ziele.....

Wieder gibt es was zu trinken und Pretsels, und der Keks vom Mittagessen schmeckt nach Weihnachten.
Über dem Rest vom Meer wird das hier mühsam eingetippt. Inzwischen tut der Hintern weh...
Kanada ist unter Wolken, wir kommen ganz von Norden runter.

Da guckt man mal einfach so nach längerer Zeit mal wieder aus dem Fenster - und das genau zur richtigen Zeit:
Wir sind nicht alleine hier oben unterwegs!
481 Meilen bis zum Ziel, da gibts ein Wrap, Sweet Chili Chicken, war ganz schön mit “Nachbrenner”. Danach gabs noch ein Getränk. Noch 1 h bis Landung. Wir fliegen eine seltsame Route.
16:00 Uhr
17:15 Uhr
17:53 Uhr

Rote Bäume mit Schnee! Das ist ein seltenes Foto.



Geometrie
 



Gelandet um 18:15 = 12:15 Uhr.  Um 13:15 Uhr waren wir im Kleinen drin.

Wie war das noch? Erst mal alle durch den Zoll, nur 4 Leute vor uns, dann den Gang entlang, Treppe runter, viele Schalter, alle mussten da durch, Unterscheidung zwischen von hier und von weit weg war völlig egal. Koffer holen, alle drei da (puh! Das hätte einen Stress gegeben!). Raus, Koffer wieder abgeben, Wanderung von 1 bis 36, langer Gang mit Band, Wandernadel, Gate ist ganz am Ende, wir können sofort durchgehen, das boarding der  24 Personen für den zweiten Flieger läuft schon. Davor laden sie noch den Handkoffer auf ein Metallgestell.
Ach ist der putzig! De Havilland Dash 8


Um 13:30 durften wir wegfahren, 10 Minuten spazieren fahren, als wir auf der Startbahn stehen, fängt es an zu schneien. Wir starten nach Süden und dann nach links, also wir fliegen östlich vom Sankt Lorenz hoch. Ok, das war eigentlich anders gedacht. Es soll am Anfang bumpy warden – nö. Ist nicht. Das Teil dröhnt. Pegel 97 db. Unangenehm. Axel findet das nicht. Männer in dem Alter hören gewisse Töne schon nicht mehr. Is halt so!

Sonne, dicke Wattewolken, Ackerland. Es gab ein Getränk und nochmal Pretsels, die aber dickere Salzstangen sind.





Um 14:20 haben wir aufgesetzt.
Boah, ist hier gute Luft! Ich würde am liebsten draußen stehen bleiben und schnüffeln.
Rote Bäume gibts hier auch viele!
Wir kriegen unsere Koffer schnell, viel weiß ich von da gar nicht mehr. Es ist ein sehr süßer Flughafen. Einen Geldautomaten haben sie auch, und ab da sind wir kanadisch zahlungsfähig.
Auf der Suche nach dem Verkehrsmittel in die Stadt beschließen wir: Taxi ist uns lieber. Draußen stehen ein paar, eine Frau beaufsichtigt es, sagt uns, dass es 34,25 $ plus Tip kosten soll und schickt uns zum ersten Wagen. Unsere Fahrerin hat unglaublich lange bemalte Fingernägel, kann kaum Englisch, wir kaum Französisch, und so kommunizieren wir nur, dass wir die Lieder im Radio alle drei kennen, die während der Fahrt liefen.
Sie kriegt 40$ und ist zufrieden. Wir stehen vor einem gelben Haus und suchen den Eingang.

Der erste Eindruck ist gar nicht so toll - die Eingangstür ist kaputt. Aber der Rest war dann ok. Nette Begrüßung, es gibt einen kleinen Aufzug, wir sind im 1. Stock. Alles da, wifi auch.

Kurze Pause, denn grade jetzt wäre unsere Zeit, ins Bett zu gehen. Ich hätte keine 100 Meter mehr geschafft. Nach einem Kaffee und kurzem Ausruhen (andersrum hätte ich wohl fest geschlafen) war dann aber noch eine Stadterkundung möglich.

Um 16.30 Uhr gings los, Quebec wir kommen - tatsächlich noch nicht im Delirium. Aber frisch ist es hier. Ich hätte mal die Handschuhe mitnehmen sollen. Schon bei den Kanonen waren die Hände eisig.


An den Bildern sieht man: wir drehten eine große Runde, schöne Stadt, tolles Wetter, sehr freundlich alles. Bloß ich sehe unscharf. Ist das Müdigkeit oder trockene Augen oder sollte ich doch mal die Brille erneuern? Egal, ich genieße es trotzdem.
Rathaus





eine Schlittenbahn, die dann auf die Terrasse ausläuft, hierhin:

Die Farben sind echt.




Um 18 Uhr landeten wir in einem Lokal Cafe Buade, hier gibts auch Bier im Ausschank, gut für Axel. Auch Pin und Postkarten hatten wir schon gefunden.
Und dann darf ich ins Bett!!!

1 Kommentar:

  1. 2017 wird es auch für uns zum Indian Summer gehen. Ich lese hier jetzt mit und mache mir Notizen.
    LG
    uschisiggi

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